Mariechen Danz (IRL/D)

Installation

Mariechen Danz

Die Performance-Künstlerin Mariechen Danz wurde 1980 in Dublin geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wo sie 2005 ihr Studium als Meisterschülerin an der Universität der Künste abschloss. Im Zentrum ihrer Arbeiten stehen der menschliche Körper und die Möglichkeiten und Grenzen der Artikulation. Was können Sprachvermögen und die Lesbarkeit von Zeichen leisten? Danz versucht in ihren Performances zu zeigen, wo Kommunikation via Sprache, Körper, Gestik und Mimik endet, was als nicht vermittelbar übrigbleibt. Und immer wieder stellt sie mit ihren Skulpturen, Zeichnungen, Kostümentwürfen und Installationen die Frage nach der Rolle des eigenen Körpers. Die menschliche Stimme ist für die Frontfrau der Berliner Elektronik-Noise-Popband UNMAP daher unhintergehbares Ausdrucksmittel. Ihre Arbeit „Womb tomb: Worry scrolls“ befindet sich beim Rohkunstbau 28 an zentraler Stelle im Lichthof des Schlosses. Mariechen Danz hat dort eine lebensgroße Keramikfigur auf einen Holzverschlag gelegt. Deren Haut wirkt wie verbrannt, deren Körper und der Verschlag ist mit kleinen Löchern überzogen, wie von Gewehrkugeln durchsiebt. An langen Drähten hängen einzelne Organe in der Luft. Auch das eine kommunikative Arbeit. Denn die Besucher sind aufgefordert, ihre Ängste auf kleine Zettel zu schreiben und sie in die Löcher im Holzverschlag einzuwerfen. Vielleich ein zaghaftes Angebot zur Bewältigung von Kriegstraumata.