Roland Boden
(Geboren 1962 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin) studierte an der TU Dresden Bauingenieurwesen.
Neben der permanenten Beschäftigung mit Malerei befasst sich Roland Boden intensiv mit sogenannten "Fiktionalen Recherchen". Es handelt sich dabei um textbasierte konzeptionelle Werkgruppen, die sich inhaltlich beispielsweise mit wissenschafts- oder militärhistorischen Themen auseinandersetzen. Mit den Mitteln der Ironie werden Wahrnehmungsstrukturen der Gesellschaft hinterfragt. Es geht um die künstlerische Schaffung einer weitgehend plausiblen parallelen Realität. Zwangsläufig stellt sich so die Frage nach dem Begriff der Wirklichkeit an sich bzw. wie diese, im fortgeschrittenen Medienzeitalter generiert, wahrgenommen oder verstanden werden kann.
Die nach ausführlichen Recherchen in einer Mischung von Realität, Fiktion und Neuzuordnung entwickelten Arbeiten entstehen oft im Kontext spezieller Fragestellungen thematischer Ausstellungen oder von Kunst-am-Bau-Ausschreibungen. Ein grundlegender Text wird ergänzt durch unterschiedlichste mediale Formen, das können Videos, Animationen, Sammlungen von Artefakten und Stichen, Dioramen, Installationen, Zeichnungen oder Modelle sein.