Alexander
Endrullat
(Geboren 1985 in Jena, lebt und arbeitet in Leipzig) studierte von 2006 bis 2008 Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und von 2008 bis 2015 Bildende Kunst an der HfBK Dresden. Von 2015-2018 absolvierte er die Meisterklasse von Prof. Peter Bömmels.
http://www.alexanderendrullat.de
Alexander Endrullats Arbeiten kreisen um den Umgang mit Alltagsobjekten, insbesondere aus dem digitalen und technischen Bereich. In seiner Werkgruppe „Solutions“ setzt er sich mit der materiellen, funktionalen und auratischen Präsenz technischer Geräte auseinander und transformiert sie durch mediale Eingriffe. Vor allem Laptops, iPads und andere Apple-Produkte dienen ihm dabei nicht nur als Motiv, sondern als unmittelbares Material seiner Kunst.
Es entstehen skulpturale Objekte, die das Verhältnis von Funktion, Design und Zweckmäßigkeit technischer Produkte hinterfragen. Ein iPad, das als Papierflieger gefaltet ist, oder ein MacBook, das als Kantenschutz dient: Diese Objekte entziehen sich bewusst ihrer ursprünglichen Funktion.
Das Spielerische, aus dem viele dieser Arbeiten hervorgehen, ist zentraler Bestandteil von Endrullats Praxis. Gleichzeitig richtet sich sein Blick auch auf das Material selbst, auf die Ästhetik, aber auch Zuschreibungen, die mit unseren alltäglichen Devices verbunden sind. Besonders Apple-Produkte, mit ihrem sauberen, minimalistischen Design, gelten als Statussymbole, als Synonyme für Effizienz, Produktivität und kulturellen Fortschritt. Durch das Verbiegen oder zweckentfremdende Umnutzen wird diese funktionale Aufladung negiert und in einen neuen Kontext überführt. (Sophia Pietryga)