Olena Pronkina (UA)

Malerei, Skulptur

Olena Pronkina

Olena Pronkina wurde 1988 in Taschkent (Usbekistan) als Kind ukrainischer Eltern geboren. Bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine arbeitete sie in Kiew. Von dort floh sie nach Lwiw und im Juni vergangenen Jahres nach Berlin. Pronkina malt Parallelwelten von sich verästelnden Traumlandschaften in gedämpften Farben. Eindeutig sind ihre Reminiszenzen an die Florentiner Freskomalerei der Renaissance. In diesen Maltechniken wurde sie einst ausgebildet. Ihre Bilder verweisen auf vergangene Zeiten im sowjetischen Einflussbereich – zum Teil mit direkten Referenzen auf die DDR. Seit ihrer Flucht haben sich ihre Arbeiten verändert. Die bereits in Berlin entstandene Serie „Dew to the Sun“, die beim 28. Rohkunstbau zu sehen ist, referiert auf eine Zeile der ukrainischen Hymne und stammt aus einem Gedicht von Tschubynskyj aus dem Jahr 1862. Auf ihren Gemälden sind Körperfragmente zu sehen, Hände, Köpfe in die Welt geworfen zwischen Resten von Pflanzen – viel Schwarz ist den Farben beigemischt. In ihren Tonplastiken formt sie Gesichter, die an Totenmasken erinnern - in sich gekehrt. Schauen sie den Betrachter noch an oder sind sie im Gebet versunken? Endlich Frieden!